Unverwechselbares Kino Erlebnis im Babylon Berlin
eit dem Mauerfall gibt es in Berlin 2 Kinos mit dem Namen Babylon, eins in Mitte und eins in Kreuzberg, aber nur eins bietet das ursprüngliche und unverwechselbare Kinoerlebnis der 1920er Jahre.
Das Kino Babylon in der Rosa-Luxemburg-Straße wurde ursprünglich als Wohn- und Geschäftshaus nach den Plänen des Architekten Hans Poelzig gebaut, dem Mitbegründer und Direktor des ‚Werkbundes‘. Die Eröffnung fand 1929 mit dem Stummfilm ‚Fräulein Else‘ statt. – Und dem Konzept „Stummfilm“ ist das Kino bis heute treu geblieben. Es ist Berlins einziges erhaltenes Uraufführungskino der Stummfilmzeit. So hat dieses Kino nicht nur filmisch sondern auch architektonisch Einiges zu bieten! Im Laufe der Geschichte diente es während des Nationalsozialismus als Zufluchtsort für Regimegegner. Auf einer Gedenktafel im Foyer des Gebäudes wird heute an den Filmvorführer Rudolf Lunau erinnert, der in dem Kino 1933/34 eine Widerstandszelle der ‚KPD‘ gründete.
Der Himmel über Berlin
Fotos: ©Kino Babylon/Roberta Bianchini
Zu DDR-Zeiten war das Babylon das einzige Ostberliner Kunstkino….und heute ist es immer noch ein Kunstkino, gefeiert wird die Kunst des Filmemachens! …Von Wes Anderson mit seinem meisterhaften Film „The Royal Tenenbaums“, der auf der Berlinale 2002 im Wettbewerbsprogramm seine Filmpremiere feierte, bis hin zu Christopher Nolans „Memento“ und natürlich die vielen legendären Stummfilme – das Babylon Berlin hat sie alle im Programm. Die Filme laufen meist im Original mit Untertiteln. Wer einen besonderen Kinoabend erleben will, ist im Babylon genau richtig.
Für den Film „Metropolis“ benötigte man „310 Drehtage, 36.000 Komparsen, 200.000 Kostüme und das für damalige Verhältnisse gigantische Budget von fünf Millionen Reichsmark“ – wie es im Text der Deutschen Kinemathek heißt – wer diesen Film auf einer Leinwand erleben möchte, die von Gold umrahmt ist und das zusammen mit der originalen Filmmusik, die fast 100 Jahre ungehörte Passagen enthält, ist im Babylon Berlin genau richtig. Die Musik wurde rekonstruiert und kann in diesem Kino wie bei einer Zeitreise in die Vergangenheit erstmals wieder erlebt werden, in architektonisch passendem Ambiente.
Dieses Kino ist für Cineasten eine echte Institution.
Titelbild ©Babylon/Roberta Bianchini
Infos?
über die Webseite: https://babylonberlin.eu/