AllgemeinMuseumshighlights im Herbst in Berlin

Museumshighlights im Herbst in Berlin

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aßkaltes Herbstwetter? - ...dann ist ein Museumsbesuch genau das Richtige: Noch bis 22. Oktober kann man in der Alten Nationalgalerie den Publikumserfolg „Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann“ besuchen. Die Ausstellung vergleicht die drei Städte Wien, München und Berlin und deren künstlerische Avangarden miteinander, wobei die Werke Gustav Klimts im Mittelpunkt stehen. Ergänzt wurde die Schau mit vielen Plakaten und Schriften, wie beispielsweise zur Ausstellung der Wiener Secession 1902, die dem 75. Todesjahr Beethovens gewidmet war. Zu diesem Anlaß entstand Klimts Beethoven Fries, dessen Bleistift-Zeichnungen man u.a. im Museum bewundern kann.

Fotos: Eingang der Alten Nationalgalerie und Werke Klimts in der Ausstellung © Fotos: kischreport

Mit einem der wichtigsten Vertreter des Symbolismus, Edvard Munch, startet der Spätherbst gleich in 2 Museen, der Berlinischen Galerie und dem Museum Barberini. Beide Ausstellungen haben das Werk des „Wahlberliners“ in den Fokus gestellt, die Berlinische Galerie, die in kurzer Laufweite zu unserem Grimm’s Hotel Berlin-Mitte liegt, macht am 15.09.2023 mit der Eröffnung der Ausstellung „Zauber des Nordens“ den Anfang. Ab 18. November ergänzt das Museum Barberini in Potsdam mit „Lebenslandschaften“ das Ausstellungsspektrum, zeigt weitere Eindrücke des künstlerischen Schaffens und bietet damit Gelegenheit, umfassend in die Welt Munchs einzutauchen.  

Edvard Munch Summer Night by the Beach, 1902–03 Oil on canvas, 103 × 120 cm Private collection © Photo: Österreichische Galerie Belvedere,Vienna
Edvard Munch Starry Night, 1922–24 Oil on canvas, 140 × 119 cm Munchmuseet, Oslo ©Museum Barberini

Der Vorverkauf für das Kombiticket hat bereits seit Ende August begonnen. Sowohl in der Berlinischen Galerie als auch im Museum Barberini kann man die Tickets erwerben (Kombiticketpreis 20 Euro/ermäßigt 12 Euro).

Edvard Munch hatte großen Einfluß auf die Kunst und Künstler Berlins, lebte sogar zwischen 1892 bis 1908 (mit einigen Unterbrechungen) in der Stadt. Er wurde auf einen Schlag berühmt oder je nach Blickwinkel auch berüchtigt, als seine erste große Ausstellung in Berlin nach nur 7 Tagen ein jähes Ende fand. Skandalös fanden die etablierten Künstler Munchs Malweise und der Widerstand gegen diese Art, sich künstlerisch auszudrücken, führte schließlich zur vorzeitigen Beendigung seiner ersten Berliner Ausstellung, weitere Ausstellungen folgten dennoch…der Rest ist Geschichte.

Edvard Munch The Sun, 1910–13 Oil on canvas, 163.5 × 202.5 cm Munchmuseet, Oslo ©Museum Barberini
Edvard Munch The Yellow Log, 1912 Oil on canvas, 129.5 × 159.5 cm Munchmuseet, Oslo ©Museum Barberini

„Lebenslandschaft“ heißt der Titel der Ausstellung im Museum Barberini, die am 18. November 2023, dann zeitgleich mit der Berlinischen Galerie läuft. Sie stellt zum ersten Mal Munchs Auseinandersetzung mit der Natur in den Mittelpunkt einer Schau. Bis dahin läuft noch die ungewöhnlich, da selten zu sehende Gesamtschau „Wolken und Licht“ im Museum Barberini, die sich dem Impressionismus in Holland widmet.

Foto oben: blick in die Ausstellung; Foto rechts: Detail aus Vincent van Gogh: Blumenbeete in Holland

Rund 100 Werke von etwa 40 Künstlerinnen und Künstlern versammelte das Potsdamer Museum und zeigt damit, erstmalig in Deutschland, den ganz eigenen Stil holländischer Impressionisten, darunter einige, in Deutschland bislang kaum gezeigte Schlüsselwerke von Johan Barthold Jongkind, Vincent van Gogh, Jacoba van Heemskerck oder Piet Mondrian. Museen wie das Rijksmuseum , das Stedelijk Museum oder das Kunstmuseum Den Haag haben die Bilder für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt. Doch nicht nur die Ausstellung fokussiert sich auf Holland. -Das Stadtbild Potsdams ist geprägt von niederländischen Einflüssen: …vom Holländische Viertel bis hin zum Holländischen Obstgarten von Schloß Sanssouci – so daß sich nach dem Museumsbesuch unbedingt ein Stadtbummel durch Potsdam anbietet!

Fotos oben: drinnen wie draußen ist der Ausstellungstitel Programm: „Wolken und Licht“

„Wolken und Licht“ bietet die gesamte Bandbreite holländischer Malerei: die Haager Schule, die Amsterdamer Impressionisten und auch die Generation niederländischer Maler, die vom franzöischen und belgischen Pointillismus und Fauvismus begeistert waren.  Monet, Renoir oder Caillebotte waren die bekannten Vorbilder aus den Paris, durch deren Malstil die holländischen Maler inspiriert wurden. Sie malten dann schließlich eigene Motiven aus ihrem Alltag, zeigten den technischen und gesellschaftlichen Fortschritt ihrer Zeit, wie man in dieser Ausstellung eindrucksvoll sehen kann.

Was?

Alte Nationalgalerie (Sezession. Klimt, Struck, Liebermann – bis 22.10.23)

https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/secessionen/

Berlinische Galerie (Edvard Munch „Zauber des Nordens“ 15.09.23-22.01.24)

https://berlinischegalerie.de/

Museum Barberini (Wolken und Licht. Impressionismus in Holland bis zum 22.10.23)

Ab 18.11.23 Edvard Munch „Lebenslandschaften“

 

Infos?:

über Potsdam & Holland:

www.holland-in-potsdam.de

https://www.potsdam.de/de/veranstaltung/obst-fuer-den-koenig-der-hollaendische-garten-im-park-sanssouci-0

Fotos inkl. Titelbild: © Katinka Schütt